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«State of the Art» im Businesshotel

«State of the Art» im Businesshotel

Geschäftsreisende beeinflussen die Hotellerie von morgen. Vor allem die uneingeschränkte Kommunikation und ein tolles Design seien heute enorm wichtig, sagt Prof. Dr. Theo Eberhard, Dekan der Fakultät Tourismus an der Hochschule München. Das Holiday Inn Munich – City Centre hat beim Ausbau der neuen Executive-Zimmer auf all diese maßgebenden Trends geachtet.

Zur Eröffnung der neuen Executive-Etagen im Holiday Inn Munich – City Centre hat Prof. Dr. Theo Eberhard erläutert, wie das Hotelzimmer der Zukunft für die Zielgruppe «Geschäftsreisende» gebaut werden muss. Die Bedürfnisse dieser Zielgruppe gehen mit der Zeit und verändern sich daher stetig und schnell. Beim Umbau der neuen Zimmer achtete man im Holiday Inn Munich – City Centre auf die Bedürfnisse der Geschäftsreisenden. Das Thema Design wurde groß geschrieben. So wurden die Umgebung, die Natur und der urbane Kontext der Stadt München äußerst smart in die Zimmergestaltung einbezogen.

 

Die Anforderungen von Geschäftsreisenden an die Hotellerie ändern sich derzeit rapide. Wo liegen die Gründe für diese Veränderungen?
Prof. Dr. Theo Eberhard: Der schnelle Wandel ist vor allen auf die rapiden technologischen Änderungen zurückzuführen. Uneingeschränkte Kommunikation ist heute «state of the art», nicht mehr nur bei den «Digital Natives», also der Generation, die in der digitalen Welt aufgewachsen ist. Der moderne Arbeitsplatz ist nicht mehr nur das Büro, sondern die ganze Welt. Und für Businessreisende vor allem auch das Hotel. Es muss ja kein 3D-Drucker in jedem Zimmer stehen, aber die entsprechende Ausstattung zur uneingeschränkten Kommunikation sollte überall zur Verfügung stehen. Das gilt für Business genauso wie für das Private – diese Welten mischen sich immer mehr. Wir leben in einer digitalen Welt, warum sollte das im Hotel anders sein? Ein Hotel, in dem ich mich umständlich in ein WLAN-Netz einloggen muss, vielleicht sogar noch Gebühren anfallen oder ich eine Zeitbegrenzung habe: das ist heute ein absolutes «No-Go»!

 

Untersuchungen in den letzten Jahren haben immer wieder gezeigt, dass Geschäftsreisende oft ganz einfache Dinge in Hotelzimmern vermissen, Steckdosen in ausreichender Anzahl und am richtigen Platz, ein angenehmer Stuhl oder ein angemessen großer Schreibtisch. Welche  Annehmlichkeiten sehen Sie an oberster Stelle bei den Business-Kunden?
Prof. Dr. Theo Eberhard: Das Handy an der Rasierersteckerdose im Bad aufladen, geht gar nicht. Auf viele Schreibtische passt gerade mal das Prospektmaterial vom Hotel. Meist fehlt es an Platz einen Koffer zu öffnen, ein zweiter landet meist auf dem Bett. In den meisten Doppelzimmern gibt es auch nur einen Stuhl! Sir Terence Orby Conran, der mit dem «Prinz Philip Designer Preis» des Royal College of Art, London, ausgezeichnet wurde, hat gesagt: «Raum ist der größte Luxus unserer Zeit.» Genau das ist es, was ich an den meisten Hotelzimmern vermisse. Nein, eine Badewanne brauche ich im Hotelzimmer nicht, aber eine Dusche, in der ich mich umdrehen kann, ohne am Duschvorhang kleben zu bleiben.

 

Beeinflussen neben diesen «Hardware»-Faktoren noch weitere Gründe die Buchungsentscheidung von Geschäftsreisenden? Ist Design dabei wichtig?
Prof. Dr. Theo Eberhard: Design ist ein Schlüsselfaktor, damit kann ich eine hohe Kompetenz vermitteln. Der moderne Businessreisende erwartet heute nicht mehr den barocken Plüsch der alten Grand Hotels. Er will eine moderne und funktionale Ausstattung, die aber dennoch unverwechselbar ist, eine Handschrift trägt. Design ist die Visitenkarte des Hotels. Und ich will in einem Hotel nicht als Freund behandelt werden, sondern als Gast, der eine perfekte Dienstleistung erwarten kann.

 

Conrad Hilton wird der Ausspruch zugeschrieben „Der Erfolg meiner Hotels beruht auf drei Faktoren – Location, Location, Location“ – welche drei Faktoren sehen Sie als ausschlaggebend für das Hotelprodukt von morgen?
Prof. Dr. Theo Eberhard: Funktionalität, Location, Design.

 

In vielen Business-Hotels spielt die Executive-Lounge noch eine große Rolle um dem Geschäftsreisenden zusätzliche Dienstleistungen anzubieten. Sehen Sie das noch als zeitgemäß?
Prof. Dr. Theo Eberhard: Eine Lounge ist ein Rückzugsraum ins Halbprivate, eine Mischung aus Hotelzimmer und Bar. Ein Ort, wo ich mit anderen Gästen kommunizieren kann, aber nicht muss. Hier kann ich beobachtende Teilnahme pflegen. Entsprechende Dienstleistungen will ich überall wahrnehmen, dazu brauche ich keine Lounge.

 

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