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Les particules – die Teilchen

Gepostet von am Jan 28, 2020 in Filmtage, Top Stories | Kommentare deaktiviert für Les particules – die Teilchen

Die vier Jungs haben nur Schabernack im Kopf. Pierre-André alias P.A. und seine Kumpel sitzen ihr letztes Schuljahr ohne grosse Begeisterung ab. Viel lieber machen sie Musik, albern herum, kiffen und verbringen die Wochenenden am Lagerfeuer. P.A. ist dabei eher Mitläufer denn Akteur, eher stiller Beobachter denn Anreisser. Er macht sich viele Gedanken. Vielleicht zu viele. Während seine Freunde mit Mädchen schäkern, denkt er an das gigantische Experiment, welches das CERN unter dem Boden seines Wohnorts betreibt: Der stärkste Teilchenbeschleuniger der Welt soll die ersten Mikrosekunden nach dem Big Bang rekonstruieren.  Bildet es sich P.A. nur ein? Oder hängen die glühenden Partikel, die er sieht, die Veränderungen der Landschaft, die er bemerkt, mit diesem Teilchenbeschleuniger zusammen? Und wo ist der Freund geblieben, der während eines Zeltweekends einfach verschwunden ist? Fragen über Fragen, die den Zuschauer ebenso ratlos zurücklassen wie...

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Im Land der wilden Bären

Gepostet von am Jan 23, 2020 in Filmtage, Reisen, Top Stories | Kommentare deaktiviert für Im Land der wilden Bären

Man hält vor Schrecken den Atem an: David Bittner sitzt an einem See, da trollt ein riesiger Bär heran. Und kommt so nah, dass der Mann nur die Hand ausstrecken müsste, um ihn zu berühren. Doch das tut er nicht, er hält sich ganz still. Und der Bär umgeht ihn, beachtet ihn kaum, er will ins Wasser, um einen Fisch zu fangen.  Der Berner Filmemacher und studierte Biologe und Geograf Roman Droux hat den Bärenforscher Bittner nach Alaska begleitet, in ein Gebiet, in dem weit mehr Bären als Menschen leben. Drei Monate lang hausen die beiden im Zelt, leben von ihren Vorräten und den Fischen, die sie fangen. Und filmen die Bären, die auf den Wiesen weiden wie bei uns die Kühe, welche hungrig auf die aufsteigenden Lachse warten, um sich genügend Fett für den kommenden Winterschlaf anzufressen.   ...

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Von der Sehnsucht nach einem entschwundenen Ort

Gepostet von am Jan 23, 2020 in Filmtage, News, Top Stories | Kommentare deaktiviert für Von der Sehnsucht nach einem entschwundenen Ort

Wer Esel mag und meint, im Film «Der Esel hiess Geronimo» gehe es um ein Grautier, der wird enttäuscht: Geronimo beschränkt sich auf ein sekundenkurzes Gastspiel, er streckt quasi nur einmal kurz den Kopf auf die Leinwand. Geronimo lebt auf einer dänischen Insel unweit der Grenze in Norddeutschland. Auf dieser Insel haben auch einige deutsche Seemänner einige Jahre gelebt. Doch dann gab es Streit, sie mussten die Insel verlassen, die fortan in ihren Gedanken und Tagträumen als Paradies weiterlebt. Jedoch als ein Paradies, das entschwunden und für sie nicht mehr erreichbar ist. Mit dieser Tatsache kommen die Männer nur schlecht zurecht. Sie verbringen ihre Tage mit Bier, Zigaretten und Fernsehen, hausen auf ihren alten Kähnen, die im Hafen vertäut sind und geben ein eigentliches Bild des Jammers ab. Der einzige, der die Situation einigermassen durchschaut und auch mal darüber...

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Blutsbande

Gepostet von am Jan 30, 2019 in Filmtage, Top Stories | Kommentare deaktiviert für Blutsbande

Was ist es nur, das die zehnjährige, schmächtige Vittoria derart magisch zu dieser ausgeflippten, unangepassten, mannstollen und ewig betrunkenen Frau namens Angelica zieht? Schliesslich hat Vittoria Eltern, die sie äusserst liebevoll umsorgen, und mit Tina eine Mutter, die sich aufopfert für sie und zu der das Mädchen ein fast symbiotisches Verhältnis lebt. Ist es die Unbeschwertheit und auch die plötzlich hervorbrechende zutiefst verletzende Bosheit von Angelica? Oder ihr ebenso wirres rotblondes Haar, wie es auch Vittoria hat und das sie zur Aussenseiterin unter ihren Schulkameraden macht?  Was auch immer: Vittoria schleicht sich mehr und mehr auf den abgelegenen Bauernhof von Angelica, verbringt ganze Tage mit ihr, lässt sich auf gefährliche Experimente ein. Und eines Tages stellt das Kind die entscheidende Frage: «Bist du meine Mutter?» Um dann zu hören, dass dies zwar die Wahrheit sei, aber Angelica ihr Kind...

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Reise zur Selbstbestimmung

Gepostet von am Jan 30, 2019 in Filmtage, Top Stories | Kommentare deaktiviert für Reise zur Selbstbestimmung

«Wolkenbruchs wunderliche Reise in die Arme einer Schickse». Ein solcher Titel weckt die Neugier – nicht nur beim Regisseur Michael Steiner, der das Buch mit demselben Titel von Thomas Meyer denn auch sofort verfilmen wollte. Sondern auch beim Publikum, das die bereits im vergangenen Oktober in den Schweizer Kinos angelaufene Komödie in hellen Scharen anschauen geht. Dieser Motti Wolkenbruch – einfühlsam gespielt von Joel Basman – kann einem leid tun. Er hat eine schrecklich dominante Mutter, welche ihn in ewiggestrige jüdisch-orthodoxe Traditionen pressen will. Ihr grosses Ziel ist, für Motti eine passende Frau zu finden, selbstredend eine jüdische Frau. Doch keine dieser jungen Damen, welche ihm die Mutter unermüdlich zuführt, gefällt ihm. Umso mehr verdreht ihm jedoch die unbeschwerte Mitstudentin Laura den Kopf. Leider ist sie eine «Schickse», also eine Nichtjüdin, was die Familie Wolkenbruch in eine grössere Lebenskrise...

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